Bad Sobernheim Sprint
Letzter Sprint Wettkampf dieses Jahr war in Bad Sobernheim. Das Wetter sollte fast mitspielen, zu mindestens regnete es während des Wettkampfes nicht. Alles lief wie immer, angekommen um 10:45, Startunterlagen abgeholt und die Startzeit begutachtet. Start erst um 14:30, was war das denn für eine Zeit ?. Immerhin blieb genügend Zeit für Kaffee und Kuchen noch vor dem Start und paar Einblicke von der Strecke zu sammeln. Das Laufen sollte eine reine Matschsache werden. Gelaufen wurde über Stock und Stein, ein Wiesen abschnitt und eine Runde über den Sportplatz, natürlich war alles rutschig, nass und schlecht zu laufen. 300m schwimmen sollte ja echt schnell vorbeigehen dachte ich noch vor dem Start. Während der ersten 100m schwamm einer mitten ins Gesicht und nach der Wende landeten noch mehrere Fuße dort. 150m geschwommen und mir wurde schwindelig, aber irgendwie sollte es vorbei gehen. Ich kam kaum aus dem Becken raus, musste die ersten drei Schritte mich erstmal sortieren und dachte schon insgeheim aufs Aufgeben weil ich mich fast übergeben musste. Ein Mitstreiter klopfte dann auf die Schulter und so machte ich dann trotzdem weiter. Der Wechsel zum Rad war mein schlechtester bisher, es hat viel zu lang gedauert und alles lief einfach nicht gut. Auf der Radstrecke kam ich jedoch sehr schnell wieder ins Rennen, konnte auf den ersten 5km die Spitzengruppe einsammeln und bis zum Schluss vorne weg fahren in einer zweier Gruppe. Der Magen drehte sich jede Runde der acht immer mehr und die Beine machten dicht aufgrund auch der Kälte. Endlich letzte Abfahrt, mental schon in den Laufschuhen und am Limit des Magens. Der zweite Wechsel ging super, ich habe mein Rad einfach irgendwo abgestellt und sammelte die Laufschuhe ein. Die ersten Meter waren mal wieder bescheiden, ich musste wieder dehnen weil die Beine ganz dicht machten. Fünf Runden laufen, jeweils einen Kilometer über diese Strecke voller Matsch. Familie, Freunde und Vereinskameraden die schon fertig waren mit dem Wettkampf standen noch an der Strecke und riefen bestimmt viele gute Dinge zu. Die erste Laufrunde lief ich in 3:40m/Km an und jede weitere konnte ich sogar noch steigern. Ende der dritten Runde konnte ich nur noch mutmaßen wo der Weg war, nicht wegen des Matsches, ich sah nur noch Dunkel und Sterne und musste meine Brille abziehen um noch was zu erkennen. Die letzten zwei Runden habe ich kaum mitbekommen, ich wollte nur noch ankommen und habe den letzten Kilometer sogar noch in 3:15 laufen können. Im Ziel bemühte ich mich wirklich stehen zu bleiben und mich zu sammeln, ich kam an und das sogar nicht schlecht irgendwie. Mein Vater kam direkt zu mir und musste mich ein wenig stützen, er rief mir nur die Zeit von 53:55 zu. Im ersten Augenblick nicht realisierbar was er sagte, doch dann kam ein kleines Grinsen ins Gesicht. Eigentlich wollte ich nach dem Schwimmen aufhören, dann nach dem Rad und eigentlich auch jede Laufrunde, aber es hat sich gelohnt weiter zu machen und ich habe für mich ein neues Level erreicht, was die Mental stärke angeht.
300m Schwimmen - 4:10m
20km Radstrecke - 28:35m
5km Laufen - 17:10m