Sieg in Hanau ?

04.09.2013 09:25

Es war eigentlich kein guter Tag, nach dem Aufstehen kam nicht wie gewohnt die Wettkampfmotivation auf sondern der Gedanke weiter zu schlafen. Gut gefrühstückt und mit Kaffee versorgt ging es dann zum Auto und dann ab nach Hanau. Organisation des doch eher kleinen Triathlons war sehr gut, sehr übersichtlich und gut strukturiert. So hatte ich schnell meine Sachen und konnte alles vorbereiten. Startgruppe 5 Bahn 7 sollte es sein im Becken beim Schwimmen. Selbst beim Aufwärmen kam keine richtige Motivation auf, es war kalt, der Wind stark, das Becken kalt und viele weitere Sachen die man in der Situation noch als Ausrede für einen Nichtstart in Betracht zog. Der Start fiel, ich reite mich erstmal als dritter auf der Bahn ein um nur hinterher schwimmen zu müssen, nach den ersten 50 Meter war das Feld aber viel zu langsam und so schwamm ich vorne weg. Als erster verließ ich das Becken in einer Zeit von 7:23 auf den 550m, ganz gut aber im Training ging es schon mal schneller. Auf dem Rad konnte ich zu mindestens auf der ersten Runde von 2 Druck machen. Wie in Frankfurt fuhr ich alleine vorne weg und keiner war in Sicht. Am Wendepunkt auf Runde 2 kam mir dann die Verfolgergruppe entgegen zu 5 in Abständen jeweils ein Meter, klasse das sogar gelutscht werden durfte in Hanau. Ein Kilometer weiter die nächste vierer Gruppe, aber ich versuchte einfach irgendwie durch zu fahren. Ende der zweiten Runde hatte ich relativ starke Krämpfe bekommen, das Wetter war doch kälter als wahrgenommen. Ich wechselte als erster vom Rad in die Laufschuhe und lief los, sollte aber nicht lange gehen. Am Ende des Schwimmbades musste ich erstmal stehen bleiben und den Krampf auf dehnen, hatte ja noch Vorsprung. Langsam angelaufen ging es dann weiter, irgendwie musste es gehen. Am Wendepunkt ging es dann um einen Sportplatz, gute Sicht auf den zweiten Platz der ungefähr 700m noch hinter mir war. Da der Vorsprung beim Laufen wieder mehr geworden ist blieb ich sogar stehen bei der Verpflegung, endlich mal trinken ohne alles zu verschütten. Die zweite Runde der Laufstrecke lief sich sogar danach noch schneller und so konnte ich nach 18:05 für die 5km ins Ziel laufen. Mit Streckenrekord 56:58 für den gesamten Sprint lag ich mit kleinem Vorsprung auf Platz 1. und freute mich natürlich riesig. Aufgrund der vorherigen Motivation und des doch ziemlich beschissenen Laufens war das ein großartiges Ergebnis was da noch raus kam. Doch zwei Tage später eine Email, Disqualifikation. Wieso Weshalb Warum, wer nicht fragt bleibt dumm, so schrieb ich dem Veranstalter meine Fragen und bis jetzt noch keine klare Äußerung. Angeblich eine Bahn zu wenig geschwommen, Zeit unrealistisch, es wurde sogar ein Vergleich mit FFM gestartet und siehe da, der Veranstalter sah, das man doch schwimmen kann. Aber ein weiteres Klären sei erforderlich, so die Antwort bis jetzt. Ich hoffe natürlich das sich das so schnell wie möglich Klärt und ich nächstes Jahr als Titelverteidiger antreten kann und den Streckenrekord nochmal brechen kann.

 

Ein sehr großen Dank an Juliane und Melanie vom TCEC für den Support, Fotos und frühes Aufstehen, natürlich auch an meine Familie, zumindestens ein Teil war mit an der Strecke. Triathlon ist leider nicht immer Zuschauerfreundlich und daher nicht selbstverständlich das sich Zuschauer freiwillig zwei Stunden irgendwo hinstellen. Auch wenn es manchmal so aussieht als bekäme man das nicht mit im Wettkampf nimmt man es doch wahr und kann sich selbst wieder mehr Motivieren.

Vielen Dank dafür ...